Die Pensionskasse ist in ihrer täglichen Arbeit mit einer Vielzahl von Risiken konfrontiert. Risiken entstehen insbesondere durch die Notwendigkeit, alle Verpflichtungen der Pensionskasse dauerhaft zu erfüllen. Die Hauptaufgabe der Pensionskasse besteht darin, die notwendigen Mittel bereitzustellen, um die erworbenen Pensionsansprüche ihrer Mitglieder bedienen zu können.

Dahinter steht das Versprechen, im Leistungsfall in der Regel lebenslange Rentenzahlungen an die Mitglieder oder ihre Hinterbliebenen zu leisten. Das birgt zwangsläufig zentrale Risiken. In einem kapitalgedeckten Finanzierungssystem, wie es bei der Pensionskasse besteht, hängt die Bereitstellung der notwendigen Mittel wesentlich von der Nachhaltigkeit und Stabilität der Erträge aus der Kapitalanlage ab.

Risiken bestehen zum einen auf der Leistungsseite aus dem erfreulichen Trend zu höherer Lebenserwartung der versicherten Personen, zum anderen in der Kapitalanlage durch schwankende/sinkende Ertragskraft des Portfolios oder durch den vollständigen Ausfall von Schuldnern.

Sämtliche Risiken zu identifizieren und zu steuern ist Aufgabe des Risikomanagements. In der Hauptsache geht es darum, die Zusammensetzung der Kapitalanlagen vor dem Hintergrund der identifizierten Risiken so zu steuern, dass das Risiko eines Wertverlustes minimiert und die erwarteten Kapitalerträge rentabel und sicher erreicht werden. Ziel ist es, auch in Krisenzeiten alle Ansprüche der Mitglieder jederzeit bedienen zu können. Dabei geht es nicht darum, Risiken vollständig zu vermeiden. Vielmehr ist uns daran gelegen, bestimmte Risiken bewusst einzugehen, um vorhandene Renditeaussichten optimal nutzen zu können. Im Rahmen unseres professionellen und modernen Risikomanagements sind wir in der Lage, die notwendigen Renditen über unser Kapitalanlagemanagement sicherzustellen und Risiken durch adäquate Risikobudgets zu begrenzen. Damit dient das Risikomanagement dem Schutz der Interessen unserer Mitglieder.

Ziele

Unser Risikomanagement verfolgt mehrere Ziele:

• Erhöhung der Transparenz über vorhandene Risiken und deren finanzielle Auswirkungen,
• Erhaltung der Risikotragfähigkeit,
• Sicherstellung einer langfristigen Rendite oberhalb der versprochenen Garantieverzinsung,
• Frühzeitiges und systematisches Erkennen negativer Entwicklungen und Erarbeitung von Maßnahmen zur Bewältigung solcher Entwicklungen (Frühwarnsystem),
• Weiterentwicklung der Methoden und Prozesse zur Risikoerfassung und Risikobewertung,
• Einhaltung interner und externer Compliance-Regeln,
• Förderung der Risikokultur und des Risikobewusstseins.

Organisation

Die Ausgestaltung des Risikomanagementsystems der Pensionskasse erfolgt in enger Anlehnung an die aufsichtsrechtlichen Bestimmungen.

Die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems hängt entscheidend von der Verankerung in der Unternehmenskultur ab. Für die Pensionskasse ist das Risikomanagementsystem ein integraler Bestandteil der Unternehmenssteuerung.

Aufgaben und Verantwortlichkeiten sind klar definiert (Funktionstrennung) und binden alle Geschäftsbereiche ein:

Vorstand

• Gesamtverantwortung
• Festlegung einheitlicher Leitlinien
• Lösung von Ad-hoc Problemen
• Bericht über alle wesentlichen Risiken an den Aufsichtsrat

Risikomanagement

• Bereitstellen der Methoden und Prozesse zur Risikobewertung und -überwachung
• Risikobewertung und -überwachung
• Risikoberichterstattung
• Beurteilung geplanter Strategien unter Risikoaspekten

Geschäftsbereiche

• Einhaltung der Prozesse und der darin definierten Kontrollen
• Risikoidentifikation in den jeweils verantworteten Prozessen
• Ad-hoc Meldungen an das Risikomanagement

Interne Revision

• Selbstständige, unabhängige und risikoorientierte Prüfung aller Geschäftsbereiche, Abläufe, Verfahren und Systeme